Das Rad der Zeit

Bandipur

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Wenn es das wirklich gibt, dann dreht sich das Rad der Zeit nicht überall gleich schnell. Wer schon einmal in Kathmandu gewesen ist, kann bezeugen, dass es sich dort sehr schnell dreht. Die fertig gestellte Baustelle von gestern kann schon die neue von nächstem Monat sein. Es wird einfach alles verändert, immer und ständig. Ganz anders in Bandipur, einem kleinen Bergstädtchen zwischen der nepalesischen Hauptstadt und Pokhara. Hier scheint die Zeit still zu stehen. Alte Häuser wie wohl auch in Kathmandu vor vierzig Jahren. Gut restauriert und gepflegt.

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Das Resultat dieser ausgiebigen Pflege und Leidenschaft ist eine wunderschöne autofreie Idylle, die ein wenig an Südeuropa erinnert. Sauber gehaltene Pflastersteine werden von Häusern aus dem letzen Jahrtausend umringt. Kleine Cafés und Restaurants unter den niedrigen Decken. Wenn die bedruckten Schilder gegen Selbstgeschnitzte ausgetauscht würden, könnte man wirklich denken, man hätte eine Zeitreise hinter sich.

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Neben wirklich schicken historischen Hotels, die nicht in eines jeden Budget passen, gibt es kleine alte Häuser, in denen man in zu kurzen nepalesischen Betten schläft und von stolzen Hausfrauen herzlich empfangen wird. Auch Didi Amita ist wohl von Stolz und Tradition gefüllt und bringt dieses auf dem wohl ersten Porträt, zu dem ich genötigt wurde. Ein sagenhafter Ort in diesem wunderbaren Land. Nur stellt sich die Frage, wie lange es noch so friedlich und traditionell sein wird, wenn sich Bandipur von einem Geheimtipp zu einem geläufigem Touristenziel mutiert und von den Horden photogeiler und protzigen Massentouristen belagert wird und der Gestank von Geld die Luft verpestet. Da bleibt nur zu beten, dass die Menschen in Bandipur sich möglichst lange treu bleiben.

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